Hausverkauf in Notlage: Frühes Agieren bringt bares Geld
Das Eigenheim in einer Notlage verkaufen zu müssen, ist keine angenehme Situation. Die Gründe dafür können Arbeitsplatzverlust, Scheidung, Erbstreitigkeiten oder ein plötzlicher Todesfall sein. Auch Krisenzeiten, wie die Covid-19-Pandemie, erhöhen das Risiko, finanziell in die Bredouille zu geraten. So schwer die Verkaufsentscheidung zwar ist, sie sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden. Je eher das Für und Wider aller Gegenmaßnahmen abgewogen und der Entschluss gefasst ist, um so schneller kann der finanzielle Engpass überwunden sein. Abzuwarten bis womöglich die Zwangsversteigerung droht, ist keine Option. Denn sie ist meist ein Verlustgeschäft, weil der Erlös häufig unter dem Marktwert liegt. Reicht der erzielte Betrag nicht, ist man schlimmstenfalls über Jahre verschuldet. Neben dem üblichen Vertriebsweg ist das Bieterverfahren eine lukrative Option. Anders als beim Verkauf zum Festpreis zeigt sich durch die Angebote der Interessenten, wie hoch der maximal zu erzielende Kaufpreis ist, ohne dass eine Verkaufsverpflichtung besteht. Bei sehr großer Nachfrage, kann es passieren, dass ein höherer Preis als der zuvor festgelegte geboten wird. Dies kann gerade dann der Fall sein, wenn nur ein geringes Angebot an Kaufobjekten vorhanden, die Nachfrage jedoch sehr groß ist. Ein Szenario, das angesichts der aktuellen Situation auf dem Immobilienmarkt, wo die Nachfrage das Angebot vielerorts übersteigt, nicht unwahrscheinlich ist. Ein erfahrener Makler weiß sicher einzuschätzen, wann sich eine Immobilie für ein Bietergefecht eignet und ob ein solches zum besseren Verkaufserfolg führt. Ein transparentes Auswahlverfahren trennt bei den Interessenten die Spreu vom Weizen. Nur diejenigen mit einem ernsthaften Angebot werden zu einer Objektbesichtigung eingeladen. Anschließend wird verhandelt, danach erfolgt der Zuschlag. Ein weiteres Argument für das Bieterverfahren in einer Notlage ist der Zeitrahmen. Statt über Wochen auf das beste Angebot zu warten, gibt es einen fixen Termin, an dem das Dilemma ein Ende hat. Für Immobilienverkäufer in einer Notlage, empfiehlt es sich, den Prozess vorzugsweise von einem Makler begleiten zu lassen, der mit den entsprechenden Abläufen vertraut ist. Mithilfe seiner Kenntnisse sollte sich der optimale Verkaufserfolg zeitnah erzielen lassen, damit man wieder nach vorne blicken kann.Bietigheimer Zeitung vom 03.09.2022