Energiesparen: Große Wirkung für kleines Geld
Für Eigenheimbesitzer ist Energiesparen oberstes Gebot, kennen die Brennstoffkosten derzeit doch nur eine Richtung: Steil nach oben. Gas verteuerte sich im Februar 2022 um bis zu 114 Prozent, der Liter Heizöl kostete im März 2022 fast 1,60 Euro, die Preise für Holzpellets stiegen um 60 Prozent. Hinzu kommen Stromkosten, die um 40 Prozent zulegten. Und vermutlich wird es noch teurer. Um die Haushaltskasse schnell zu entlasten, gibt es viele einfache und günstige Möglichkeiten. Manche sind sogar gratis. Wichtig ist, die Sache systematisch anzufangen. Jedes Zimmer sollte auf etwaige Einsparpotenziale untersucht werden. Zudem gehört das eigene Verhalten auf den Prüfstand. Wo lässt sich wie Energie in welcher Menge einsparen? Ein Tipp für den Sommer: Die Zimmer ohne Klimaanlage kühlen. Denn eine Klimaanlage, selbst wenn sie nur 30 Tage im Jahr in Betrieb ist, verbraucht mehr Strom als ein Kühlschrank, der das ganze Jahr über läuft. Stattdessen die Fenster tagsüber geschlossen halten mit heruntergezogenen Jalousien. Gelüftet wird in den kühlen Abend-stunden. Richtiges Lüften ist auch für effektives Heizen entscheidend. Wenn Fenster über längere Zeit oder immer gekippt bleiben, erhöht das enorm den Energieverbrauch. Sinnvoller ist kurzes Stoßlüften bei ausgeschalteter Heizung. Praktisch sind programmierbare Heizthermostate, die die Raumtemperatur messen und das Heizkörperventil automatisch steuern. Oft lässt sich in die Geräte die Uhrzeit eingeben, zu der mit einer bestimmten Temperatur geheizt werden soll, etwa morgens vor dem Aufstehen oder abends nach der Arbeit. So wird gezielt geheizt, wenn es notwendig ist. Damit die wohlige Wärme nicht durch zugige Fenster und Türen entweicht, ist es ratsam, sie mit Isolierband abzudichten. Mit ein bisschen Geschick ist das Abdichten im Handumdrehen erledigt. Im Home Office befinden sich mit Tischcomputer, Laptop, Drucker und Kopierer gleich mehrere Stromfresser, die mittels schaltbarer Steckdosenleiste ebenso auf Diät gesetzt gehören wie die Unterhaltungselektronik im Wohnzimmer. Gut sortierte Baumärkte haben in der Regel eine große Auswahl an Energiesparprodukten in jeder Preisklasse vorrätig. Empfehlenswert ist darüber hinaus die Broschüre „Energiespartipps im Haushalt“, die das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft kostenfrei auf seiner Homepage zum Herunterladen anbietet.
Bietigheimer Zeitung vom 25.07.2022